Was sind Wortarten?
In der Grammatik kann jedes einzelne Wort eines Satzes klassifiziert und somit einer bestimmten Wortgruppe zugeordnet werden. Diese Einordnung hilft beim Verständnis der Sprache, beim Satzbau und bei der korrekten Rechtschreibung. Es gibt veränderliche und unveränderliche Wortarten. Zu den veränderlichen zählen z. B. Nomen und Artikel, zu den unveränderlichen Wortarten zählen Adverbien und Präpositionen.
Die 10 Deutschen Wortarten – eine Übersicht, Merkmale & Beispiele
- Nomen
- Artikel
- Adjektiv
- Pronomen
- Numerale
- Verb
- Adverb
- Präposition
- Konjunktion
- Interjektion
Veränderliche und unveränderliche Wortarten erkennen:
Veränderliche Wortarten lassen sich deklinieren, unveränderliche aber nicht.
Deklinieren bedeutet übrigens, dass das Wort nach:
Genus (Geschlecht),
Numerus (Singular / Plural) und
Kasus (Fall: Nominativ / Genitiv / Akkusativ / Dativ) gebeugt, also angepasst, wird.
Die Wortarten im Einzelnen
Nomen
Nomen werden auch Hauptwörter, Substantive oder Namenwörter genannt.
Sie bezeichnen Dinge, Lebewesen und auch Abstraktes.
Es lassen sich also konkrete Nomen und abstrakte Nomen voneinander unterscheiden. Die Konkreten sind materiell und lassen sich sehen oder anfassen. Das ist bei den Abstrakten nicht möglich. Zu Ihnen gehören Gefühle und Empfindungen.
Die Wortart wird immer großgeschrieben und steht häufig gemeinsam mit einem Artikel.
Artikel
Artikel begleiten Nomen und werden auch als Nomenbegleiter oder Geschlechtswörter bezeichnet.
Sie geben dem Nomen ein grammatisches Geschlecht und zeigen den Kasus des Hauptwortes an. Darüber hinaus zeigen Artikel in einigen Fällen auch an, ob das Substantiv im Singular oder im Plural steht.
Man kann die Wortart in bestimmte und unbestimmte Artikel unterteilen.
Adjektiv
Adjektive sind auch bekannt als Eigenschaftswörter oder Wiewörter. Das liegt daran, dass sie zur näheren Beschreibung von Personen, Lebewesen, Sachverhalten und Dingen dienen.
Meistens lassen sich Adjektive steigern. So zum Beispiel das Eigenschaftswort schön:
Positiv: schön / Komparativ: schöner / Superlativ: am schönsten
Pronomen
Pronomen, auch Fürwörter genannt, sind Begleiter oder Stellvertreter des Nomens.
Sie bestimmen, präzisieren und / oder ersetzen das jeweilige Nomen. Pronomen kennzeichnen den Numerus, den Genus und den Kasus des Substantivs.
Numerale
Numerale geben an, in welcher Anzahl etwas vorkommt. Daher werden sie auch Zahlwörter genannt.
Verb
Verben geben Auskunft über eine Tätigkeit, einen Vorgang oder einen Zustand. Sie sind deshalb auch als Tätigkeitswörter oder Tu(n)wörter bekannt.
Dem Verb kommen viele Funktionen und Aufgaben zu und daher ist es das wichtigste Wort in einem Satz. Es kann in unterschiedlichen Zeitformen und Modi stehen. Außerdem lässt es sich konjugieren.
Adverb
Adverbien – Umstandswörter – bestimmen den Umstand eines Wortes oder eines Satzes genauer.
Die näheren Umstände lassen sich ganz einfach durch W-Fragen herausfinden:
Wann? Wo? Wohin? Woher? Warum?
Die Wortart wird in vier Hauptgruppen eingeteilt:
- Lokalverb (Ort)
- Temporalverb (Zeit)
- Modalverb (Art und Weise)
- Kausalverb (Grund)
Präposition
Präpositionen dienen dazu, räumliche, zeitliche, kausale oder modale Verhältnisse zwischen zwei Sachverhalten zu beschreiben. Sie stehen meistens direkt vor ihren Bezugswörtern und werden auch Vorwörter oder Verhältniswörter genannt.
Sie bestimmen den Kasus ihres nachfolgenden Bezugswortes.
Konjunktion
Konjunktionen beziehungsweise Bindewörter verknüpfen Wörter, Satzglieder oder Haupt- und Nebensätze miteinander.
Interjektion
Interjektionen geben Empfindungen, Gefühle, Ausrufe und Geräusche wieder. Sie werden deshalb auch als Empfindungswörter oder Ausrufewörter bezeichnet.